Neues Jahr, neue Challenge - mit "Dancing Stars" raus aus meiner Komfortzone
Bisher habe ich Bälle immer gemieden. Was heißt gemieden, gefürchtet hab’ ich mich! Nein, nein, nicht die Fuß-, Tennis- oder Volleybälle – die mag ich alle und ich weiß auch nach wie vor einiges damit anzufangen. Ich meine nicht die Bälle, mit denen man spielt, sondern die, auf denen man tanzt. Wegen meiner Takt- und Rhythmusstörungen habe ich Tanzbällen immer ein gemütliches Zusammensitzen daheim oder in einer Bar vorgezogen. Sogar auf meinem eigenen Maturaball habe ich mich vorm traditionellen Auftanz gedrückt. Und auch auf Familien-, Geburtstags- und Hochzeitsfeiern ist es mir fast immer gut gelungen, Tanzaufforderungen zu entkommen, in dem ich mich – sobald die Tanzfläche eröffnet worden war – plötzlich ganz vertieft einem Gespräch hingegeben hatte oder an die Bar geflüchtet war.
Und wenn schon Party machen und tanzen, dann schon immer lieber zu 90s, Hip Hop oder Drum and Bass in einem Club. Wobei sich da natürlich streiten lässt, ob mein Arme-rauf-und-runter-Gewippe bzw. das nervöse Herumgehüpfe zu den (elektronischen) Trommeln und Bässen wirklich als Tanzen durchgeht.
Bei der Jury der „Dancing Stars“ wohl nicht.
Das könnte ein Problem werden.
Oder die Lösung...
Ein konkretes Ziel.
Kennst du das Gefühl, wenn du etwas richtig gut können möchtest, aber du noch nie den Ehrgeiz hattest, wirklich konsequent darauf hinzuarbeiten? Oder dir einfach immer ein konkretes Ziel dafür gefehlt hat? Zum Beispiel, um ein Musikinstrument zu lernen, zu singen oder zu tanzen?
Das erste Mal in meinem Leben habe ich nun einen Grund, wirklich tanzen zu lernen. Ein Ziel, auf das ich hinarbeiten kann. Eine Challenge, die ich in dieser Form noch nie hatte. Ich werde in diesem Frühjahr bei den „Dancing Stars“ teilnehmen.
Ich mag neue Herausforderungen.
Bei 0 habe ich in meinem Leben schon öfter begonnen. Bei -1 aber noch nie. Ab dem 19.2. habe ich dreieinhalb Wochen Zeit, um von -1 auf 100 zu kommen, um wöchentlich zwei Showtänze einzustudieren, die ich dann vor ca. 600.000 Zuschauern vor den Fernsehern abliefern soll/muss/darf. Die Lernkurve wird definitiv steil sein. Wie weit sie nach oben zeigen wird, das muss und will ich herausfinden. Genau das reizt mich am meisten.
Ich bin fest davon überzeugt, dass in jedem Menschen ein riesiges Potential schlummert, das nur darauf wartet, entfaltet zu werden. Die Frage ist nur, wofür. Manche wissen und spüren es ganz genau. Viele haben es vergessen, weil sie es nie so richtig ausleben konnten oder durften. Die einzige Möglichkeit es herauszufinden, ist, es auszuprobieren.
Ob in mir ein Potential zum Tanzen angelegt ist... ich weiß es nicht. Aber ich will es entdecken. Genau so wie ich mich auch beim Schreiben im Tun „nach oben gescheitert“ habe. Als Ex-Profifußballer Bücher zu schreiben... puh, war das ein großer Sprung! Und wie sehr ich trotz meiner großen Leidenschaft am Beginn daran gezweifelt habe! Sechs Jahre später habe ich bereits mein drittes Buch veröffentlicht.
Neuer Traum.
Ich finde den Gedanken genial, richtig gut tanzen zu können, das Bild wunderschön, in Zukunft Judith und mich die Tanzflächen rocken zu sehen.
Die Challenge beginnt! Ab sofort gilt es erst einmal, mich durch Ausdauer- und Krafttraining wieder fit zu machen. Stefan Krückl, der beste und sympathischste Fitnesscoach, den man sich nur wünschen kann, wird mich dabei unterstützen, bevor's am 19.2. dann mit dem Tanztraining losgeht: 4-5h täglich mit einer Profitänzerin, meiner Tanzpartnerin. Die wird eine Freude mit mir haben 😉 Wer das sein wird, weiß ich noch nicht. Dieses Geheimnis wird am 18.2. bei der ersten gemeinsamen Pressekonferenz verraten.
Gemeinsam träumen.
Nach viel schöner, aber oft auch alleiniger Arbeit an meinem neuen Buch und der Konzipierung meiner neuen Vorträge im Jahr 2018 habe ich mir fürs neue Jahr gewünscht, erstens neben meiner Selbstständigkeit auch wieder Teil eines Teams zu sein und zweitens wieder mehr Sport zu betreiben, um wieder richtig fit zu werden. Et voilà: Im November kam das Angebot von "Dancing Stars". Das wiederum bestätigt, was ich bereits so oft erlebt habe: Wenn du frei und flexibel bist und darauf vertraust, dass das Beste für dich passieren wird, fliegen dir oft ganz plötzlich die richtigen Dinge/Menschen/Projekte/Chancen einfach auf so zu.
Ich habe keine Ahnung, ob das alles eine gute Idee war, geschweige denn gut ausgehen wird. Aber es fühlt sich einfach richtig gut an, wenn’s kribbelt, wenn dich eine neue Herausforderung aus deiner Komfortzone lockt und wenn du plötzlich ganz neue Träume schmieden darfst...
Peter Hackmair