Corona als Chance #4 - Auferstehung durch Bewusst-Sein

Ich stehe am Griller und mir rinnt das Wasser im Mund zusammen: Maiskolben, Zucchini, "Beyond Meat" Burger und Halloumi Käse. Man könnte sagen, es ist nur Essen. Aber es ist viel mehr als das! Erstens weil wir vor genau einem Jahr u.a. auch deshalb in diese Wohnung mit Garten gezogen sind, um diese Freiheit zu zelebrieren: Im eigenen Garten grillen, danach auf der Sonnen-Terrasse speisen und am Abend vielleicht noch Freunde zum Spieleabend einladen (im Moment halt nur online). Und zweitens ist die heutige Grillerei etwas ganz Spezielles, weil wir damit das Ende der Fastenzeit feiern und mein Gaumen sich dementsprechend gerade auf mehrere Geschmacksexplosionen vorbereitet.

Ich faste seit meiner Weltreise 2014 und liebe es, damit zu experimentieren. 

Bisher war es immer nur eine Sache, auf die ich - meistens für einen Monat - verzichtet habe: Kaffee, Fleisch, Alkohol oder Fernsehen/Streaming. Heuer sah ich Corona als Chance, einmal "All-out" zu gehen, auf all das gleichzeitig zu verzichten. Und zusätzlich Mahlzeiten und Kalorien stark zu reduzieren: Statt den üblichen fünf nur zwei Mahlzeiten (12h und 17h) und statt üppiger Hauptspeisen mit zwei Beilagen nur Gemüsesuppen. Fürs reine Wasserfasten ist mein Körper nicht gemacht. 4% Körperfett und der Muskelschwund nach über sieben Jahren Abstinenz vom Leistungssport scheinen da zu wenig Reserve zu sein. 

Warum überhaupt Fasten?
Offensichtlich nicht um abzunehmen. 65 Kilo bei 177kg schreien nicht nach einer Diät. Viele wissen das nicht, aber Fasten ist ohnehin viel mehr als das. Fasten bedeutet vor allem Reinigung, Entgiftung und Bewusstheit. Bewusst-Sein schaffen für deine Ernährung, deinen Körper, deinen Weg.

Fasten: Verzicht oder bewusste Wahl? Je nachdem, von welcher Seite der Medaille du es betrachtest.

Etwas loszulassen, damit etwas Neues entstehen kann. Das Eine wegzulassen, damit das Andere reinkommen kann. In meinem konkreten Fall ist das gerade ein viel intensiveres Empfinden von Geschmack und Geruch, eine viel größere Wertschätzung unserer Lebens-Mittel und vor allem eine ganz neue geistige Klarheit in meinen Entscheidungen. Ich habe in diesen Tagen täglich zwei Mal meditiert und in jede "Sitzung" eine konkrete Frage mitgenommen und ohne es zu erwarten, eine ganz klare Antwort in mir dazu gefunden. Antworten auf große Fragen, die mich seit Wochen, teilweise Monaten beschäftigen. Wie diese Technik - inspiriert von Dr. Sylvester Walch aus seinem Buch "Vom Ego zum Selbst" - genau funktioniert und wie du sie gleich anwenden kannst, lernst du diesen Samstag um 20:30 in meinem Webinar "Selbst-Bewusst-Sein - Wer bist du, wenn niemand zuschaut?". Im Zuge unseres "Online DreamA Festivals" bekommst du kostenlosen Zugang zu fünf hochwertigen Webinaren. Melde dich gerne jetzt dafür an.

Bewusster durchs Leben
Vielleicht bietet Corona auch dir die Chance, dein Leben ab sofort bewusster zu gestalten. Dafür musst du übrigens weder meditieren noch fasten. (Und falls du fastest, ist es übrigens viel wichtiger, was du davon nachhaltig mitnimmst als wie radikal du in diesen Wochen verzichtest.) Vielleicht siehst du gewisse Dinge schon jetzt anders bzw. bewusster als vorher, wie zB...

- wie Politik und Medien funktionieren,
- worum es (dir) im Leben wirklich geht,
- welche Menschen dir gut tun und welche nicht,
- ob dein eingeschlagener Weg (noch) der richtige ist,
- wer in Krisenzeiten das Land am Leben hält (überwiegend Frauen),
- die (finanzielle) Bewertung der systemrelevanten Jobs vs. der scheinwichtigen,
- den Wert von Lebens-Mitteln in Überfülle, menschlicher Fürsorge und freien Grenzen. 


Vom Träumer zum Macher

Bewusstsein zu schaffen ist der erste Schritt für ein zufriedenes und erfolgreiches Leben. Das bedeutet, Dinge erst einmal zu erkennen, um sie dann neu betrachten oder bewerten zu können. Oder noch besser: Sie gar nicht mehr zu bewerten, sondern sie so anzunehmen, wie sie sind.

Genau so wichtig ist es aber, den zweiten Schritt folgen zu lassen, vom Träumer zum Macher zu werden. Dir jetzt bewusst zu sein, dass dir dein Job keinen Spaß macht oder du dich von einem Menschen trennen möchtest oder du zu wenig Zeit mit deiner Familie verbracht hast, bringt dir nichts, wenn du nicht ins Tun kommst, die Dinge nicht veränderst, anpackst und umsetzt.

Love it, change it or leave it.

Umgesetzt auf unsere Gesellschaft noch ein abschließender Gedanke: Jetzt zu verstehen, dass die wirklich systemrelevanten Jobs wie zB Pfleger*Innen, Pädagog*Innen, Paketbot*Innen, Busfahrer*Innen oder Reinigungskräfte völlig unterschätzt und unterbezahlt sind, ist nur der erste Schritt. Jetzt braucht es starke Initiativen, um unsere Gesellschaft und in Folge unser Gesundheits- und Wirtschaftssystem ganz neu aufzustellen. Wenn wir weitermachen wie bisher, wird uns die nächste Krise (egal ob Banken-, Virus-, Flüchtlings-, Klima- oder welche auch immer) die nächste, noch heftigere Watschn erteilen. 

Corona bietet uns eine einzigartige Chance für unsere Auferstehung,
sowohl individuell als auch gesellschaftlich, zB um das totgesparte Gesundheits- oder Bildungssystem wieder auf VorderFRAU zu bringen, um verlorengegangene Werte wie das Füreinander wieder aufleben zu lassen oder auch um deine gestorbenen Träume wieder zum Leben zu erwecken. Diese Krise zerstört viele Strukturen, aber schafft gleichzeitig den Nährboden mit neuem Humus. Die Frage ist nur: Was willst du anbauen? Was ist dein Traum? Für dich, für Österreich, und diese Welt?

​Frohe Ostern!

3 Fragen an dich
- Welche 3 Dinge sind dir in den letzten Wochen bewusst geworden?
- Welche 3 Dinge wirst du in Zukunft anders machen?
- Welche 3 Dinge schätzt du seit Corona mehr?

1 Buch für dich
- "Vom Ego zum Selbst" - Buch von Dr. Sylvester Walch

Peter Hackmair